Wie im Rausch

Sonneberg-Köppelsdorf – Auf ganz spezifische Art und Weise haben sich die Schüler der siebten und zehnten Klassen der Gemeinschaftsschule Köppelsdorf eines ernsten Themas angenommen. Die Schulsozialpädagogen Sabine Rauscher und Christine Kalies vom Diakoniewerk Sonneberg sowie Christine Diez vom Sonneberger Ausbildungszentrum organisierten im Rahmen der Berufsorientierungswoche ein Präventionsprojekt zum Thema Alkohol und Drogen,

um die Jugendlichen im Umgang mit Substanzen und Konsumenten zu sensibilisieren. 

Als Einstieg diente ihnen der Film „Mia und der Minotaurus“, der das brisante Thema: „Kinder in suchtbelasteten Familien“ aufgreift und auf sensible wie eindringliche Weise die Unbegreiflichkeit der Drogensucht eines Familienmitglieds aus Sicht eines Kindes schildert. Anhand von intensiven Gruppengesprächen bekamen die Schüler die Möglichkeit, sich in einer vertrauensvollen Atmosphäre zu öffnen und frei über Wissen und Erfahrungen mit Alkohol und Drogen zu sprechen. Selbstverständlich klärten die Schulsozialpädagogen mit Hilfe von entsprechendem Anschauungsmaterial des Projektes „High 5“ auch über die Zusammensetzung und Wirkung der einzelnen Substanzen auf, zeigten anschaulich, was beispielsweise der Konsum von Crystal Meth mit Körper und Seele anrichtet.

Wie sich ein Alkoholrausch anfühlt, konnten die Jugendlichen mit Hilfe von sogenannten Rausch-Brillen am eigenen Leib erfahren. Vergeblich versuchten sie damit, sich im Raum zu orientieren und beispielsweise eine gerade Linie entlangzulaufen oder Treppen zu steigen. Dabei mussten sie feststellen, dass normale Bewegungen im volltrunkenen Zustand nahezu unmöglich sind.
Dass man auch ohne Alkohol viel Spaß haben und lustig sein kann, vermittelten die schulbezogenen Jugendsozialarbeiterinnen anhand alkoholfreier bunter Cocktails, die sie gemeinsam mit den Schülern brauten. Während eines Quiz‘ zum Thema Alkohol lernten die Siebt- und Zehntklässler nicht nur etwas über die Zusammensetzung, sondern auch knallharte Fakten über die ernsten Folgen des Alkohol - und Drogenmissbrauchs. Darüber hinaus erfuhren sie im Rahmen einer Gruppenarbeit, dass man nicht über Nacht süchtig wird nach Drogen und/oder Alkohol, sondern dass Sucht vielmehr eine schleichende Entwicklung ist und in verschiedene Phasen eingeteilt wird. Eine körperliche und/oder seelische Abhängigkeit stellt sich oftmals erst nach langer Zeit ein, weshalb es ein harter Kampf für alle Betroffenen ist, Wege aus ihrer Sucht zu finden und wieder clean zu werden. Deshalb – so stellten die Schüler fest – ist es besser, von vorneherein die Finger von Drogen und Alkohol zu lassen und auf die persönlichen „High 5“ Stärken zu bauen und zu vertrauen.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
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MITGLIED IM LANDESVERBAND DIAKONISCHES WERK EVANGELISCHER KIRCHEN IN MITTELDEUTSCHLAND E.V.

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