Montessori für Japaner
Sonneberg – Bereits zum zweiten Mal hat eine Delegation von Pädagogen aus dem Land der aufgehenden Sonne auf einer Bildungsreise durch Deutschland Station in der Spielzeugstadt gemacht und die integrative Diakonie-Kindertagesstätte „Köppelsdorfer Kinderwelt“ besucht, die zertifiziertes „Eltern-Kind-Zentrum“ und eine Konsultationseinrichtung des Thüringer Eltern-Kind-Zentrums ist.
Besonders interessierte die 19 japanischen Pädagogen die in Köppelsdorf praktizierte Montessori-Pädagogik. Entsprechend gespannt begutachteten sie die Räumlichkeiten des bunten Hauses am Waldesrand sowie das spezielle Montessori-Material. Sie beobachteten die Arbeit der Erzieher und das Spiel der Kinder und hielten ihre Eindrücke mit einem Fotoapparat oder Smartphone fest. „Manch einer wurde auch von den Kindern zum Mitspielen aufgefordert“, berichtet Einrichtungsleiterin Kerstin Wappler: „Gerne kamen die Gäste der Aufforderung nach und hatten sichtlich Spaß dabei.“
Wappler stand den Besuchern im Anschluss Rede und Antwort, denn die Fachkräfte aus Japan hatten viele Fragen, besonders zu den Möglichkeiten des Montessori-Materials, mit dem Kinder im Bereich Heilpädagogik gefördert werden können. In einer Power-Point-Präsentation zu diesem Thema erfuhren sie anschaulich, wie das Konzept in der Einrichtung während der täglichen Arbeit umgesetzt wird.
Erzieher Manuel Beyer überraschte mit den Kindern der heilpädagogischen Gruppe alle Anwesenden mit einem japanischen Lied, das sie eigens für den Besuch aus Fernost einstudiert hatten. Bevor die Reise nach Nürnberg weiter ging, verabschiedeten sich die Gäste herzlich und überreichten Kerstin Wappler Bildmaterial von ihrer Heimat.