Wir sind eine bunte Welt

Sonneberg – Zu einem besonderen Treffen in lockerer Atmosphäre haben vor kurzem die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer der evangelischen Flüchtlingshilfe eingeladen. Seit gut einem halben Jahr kommen Frauen mit Fluchthintergrund zusammen, um gemeinsam kreativ zu werden, sich auszutauschen und sich untereinander zu vernetzen. In der Regel treffen sich zehn Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren in der Einrichtung, die in Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreises Sonneberg steht. Ihre Kinder sind ebenfalls herzlich willkommen und werden von der 14-jährigen Saeda liebevoll betreut.

„Wir treffen uns in der Regel einmal im Monat, manchmal auch öfter, je nach Angebot“, erklärt Sozialpädagogin Franziska Schneider. So habe man beispielsweise Windlichter gebastelt und ein interkulturelles Osterfrühstück mit interreligiösem Dialog veranstaltet, was bei den Frauen sehr gut ankam. „Die Teilnehmerinnen kommen aus unterschiedlichen Ländern wie Syrien, Albanien, Serbien oder dem Irak“, fährt Schneider fort. „Von daher müssen sie zwangsläufig Deutsch miteinander sprechen, um sich verständigen zu können. Auf diese Weise wird die deutsche Sprache gefestigt, sie können sich austauschen, und ein kulturübergreifendes Verständnis entsteht.“ So lernen sich die Frauen näher kennen und vieles über die jeweiligen Kulturen der anderen und stellen im besten Fall fest: „Ich bin wie du“ – so auch der Titel des Integrationsprojektes, das vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) finanziert und gefördert wird und insgesamt drei Jahre dauert.
Schon Ende Mai hatten die Frauen begonnen, zum Thema „Wir sind eine bunte Welt“ kreativ tätig zu werden. Unter fachlicher Anleitung von dem pensionierten Lehrer Frank Donat, der sich ehrenamtlich engagiert und auch Deutschkurse und Nachhilfe gibt, zauberten die 30- bis 50-Jährigen eine Acrylmalerei und ließen ihrer Fantasie beim Anfertigen einer Zufallsmalerei mit Aquarellfarben freien Lauf. Herausgekommen sind viele farbenfrohe Gemälde, die nun alle zusammen an der Pinnwand im Foyer der Einrichtung zusammen mit den Acrylschriftzügen zu bewundern sind und im wahrsten Sinne des Wortes eine bunte Welt darstellen.
Noch in diesem Jahr wollen alle gemeinsam im Röthengrund wandern und ein Picknick veranstalten. Darüber hinaus ist ein Ausflug nach Jena ins Planetarium geplant.
Durch all diese gemeinsamen Aktionen wird das Zusammengehörigkeitsgefühl im Inneren gestärkt und ein tolerantes Miteinander nach außen sichtbar. Diese gelebten Werte der Menschlichkeit und Toleranz sind in der heutigen bunten Welt unabdingbar.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
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MITGLIED IM LANDESVERBAND DIAKONISCHES WERK EVANGELISCHER KIRCHEN IN MITTELDEUTSCHLAND E.V.

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