Tafel-Arbeit wichtiger denn je

Die Tafel Deutschland feiert 30-jähriges Bestehen, und am Standort Hildburghausen ist man froh, dass es die Einrichtung weiterhin geben kann.

Hildburghausen – Drei Jahrzehnte Tafel Deutschland, 14 Jahre Tafel Hildburghausen – was einst auf Initiative des Vereins „Berliner Frauen“ in der Hauptstadt begann, um vor allem die Situation der Obdachlosen zu verbessern, setzte sich bundesweit durch. Inzwischen gibt es in ganz Deutschland mehr als 960 Tafeln, die sich nicht nur um Obdachlose, sondern um alle kümmert, die bedürftig sind und bei denen das Geld oft nicht für das Nötigste reicht: Lebensmittel für den täglichen Bedarf – gerettet vor der Tonne.
Auch in Hildburghausen werden etwa 600 Erwachsene und Kinder jeden Tag an den Standorten Hildburghausen, Eisfeld und Schleusingen versorgt. Mehr als 30 Ehrenamtliche helfen dabei, den organisatorischen Kraftaufwand täglich zu meistern. Seit inzwischen 14 Jahren ist die Einrichtung in Trägerschaft des Diakoniewerkes Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld zu einem festen Bestandteil im Hilfenetz der Stadt und des Landkreises geworden. Und fast wäre es im vergangenen Jahr mit der Hildburghäuser Tafel zu Ende gegangen. „Wir waren nach der plötzlichen Kündigung unserer Räumlichkeiten im Herbst letzten Jahres gezwungen, uns etwas Neues zu suchen, um die Tafelarbeit fortzusetzen“, erzählt Diana Gütter, verantwortliche Organisatorin. Ratlos seien sie und ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter gewesen, traurig und wütend. „Wir wussten nicht, ob und wie es weitergehen kann.“ Die Arbeit der Tafel wurde gerade in der vergangenen Zeit – mit Corona und dem Kriegsausbruch in der Ukraine – immer wichtiger für immer mehr Menschen, die auf die Lebensmittelspenden angewiesen waren. „Glücklicherweise sah das der Geschäftsführer des Diakoniewerkes Klaus Stark genauso und setzte sich für eine Zukunft der Tafel Hildburghausen ein“, sagt Gütter.
In der einstigen Postbank fanden sich neue Räumlichkeiten, und die Handwerker der Diakonie richteten einen neuen Ausgaberaum ein, ein Lager, ein Büro, eine Küche und Toiletten. Neue Kosten für Baumaterial, Elektrik, Bürotechnik, Trennelemente und Raumausstattung entstanden. „Kosten, die nicht vorhersehbar, aber notwendig waren“, so Diana Gütter.

Im April dieses Jahres war es endlich soweit, und die Hildburghäuser Tafel konnte ihre Pforten wieder für die Bedürftigen öffnen. Es sei zwar nicht einfach gewesen, sagt die Tafel-Verantwortliche, da nicht alle gewohnten Abläufe übertragbar waren, weshalb jeder Schritt im Tafelalltag neu erfunden und neue Hürden überwunden werden mussten: Angefangen vom Anliefern und Entladen des Fahrzeugs, den Weg über das Kopfsteinpflaster in den Lagerraum, das Umladen der Lebensmittelkisten auf Transportrollen über das Sortieren der Waren auf deutlich weniger Platz als vorher bis hin zum Entsorgen des Bioabfalls.
„Mittlerweile haben wir uns eingelebt und sind sehr froh, dass es unsere Tafel weiterhin geben wird“, sagt Diana Gütter, auch im Namen aller Ehrenamtlichen. Möglich sei dies nur gewesen, weil es viele Menschen ebenso wichtig finden und Geld gespendet haben, nicht nur für die neuen Räumlichkeiten, sondern auch für die laufenden Betriebskosten wie Strom, Wasser, Miete und das Tafel-Auto. „Deshalb möchte ich unbedingt ein ganz persönliches Dankeschön loswerden an alle Familien und Bürger aus Hildburghausen und Umgebung, die uns in den vergangenen Monaten finanziell unterstützt haben“, erklärt sie nachdrücklich. „Damit zeigen sie nicht nur Interesse an unserer Arbeit, sondern auch Wertschätzung. Und jeder von uns weiß: Es ist genau richtig, jeden Tag Lebensmittel vor der Tonne zu retten und weiterzugeben und zwar genau dorthin, wo sie hingehören – auf leere Teller!“

Sie möchten die Arbeit der Hildburghäuser Tafel vor Ort tatkräftig unterstützen? Dann melden Sie sich einfach telefonisch bei Diana Gütter unter 0160/7250948 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Sie möchten die Arbeit der Hildburghäuser Tafel finanziell unterstützen? Dann können Sie dies gerne mit einer Spende an folgende Bankverbindung tun: Kreissparkasse Hildburghausen, IBAN: DE34 8405 4040 1100 0067 84.

Vielen Dank für Ihre Hilfe.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
Köppelsdorfer Str. 157 • 96515 Sonneberg • Telefon 03675 4091-110 • eMail info@diakoniewerk-son-hbn.de

 
MITGLIED IM LANDESVERBAND DIAKONISCHES WERK EVANGELISCHER KIRCHEN IN MITTELDEUTSCHLAND E.V.

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