Erstes Treffen mit Profis

Hildburghausen – Zum ersten Mal haben sich die bereits ausgebildeten und noch in Ausbildung befindlichen Sicherheitsbegleiter des Landkreises Hildburghausen im dortigen Kreisseniorenbüro getroffen. Die einjährige Ausbildung wird durch den Landesseniorenrat Erfurt organisiert und kostenfrei angeboten. Sie befasst sich mit Strategien von Tätern wie Enkeltrick und Betrugsmaschen, zum Beispiel bei Haustürgeschäften. Darüber hinaus werden die Teilnehmer fit gemacht für die Beratung bei sittenwidrigen Verträgen, für sicheres Wohnen, Verhalten in Gefahrensituationen sowie bei digitaler Kriminalität, vorrangig im Internet.

Mit Manuela Ploch von der Beratungsstelle der Landespolizei Suhl, dem Leiter der Polizeiinspektion (PI) Hildburghausen Frank Haspel und seiner Kollegin Sandra Ernst, Präventionsbeamtin der PI Hildburghausen, hatte Heike Sittig, Leiterin des Kreisseniorenbüros Hildburghausen, kompetente Gäste und künftige Ansprechpartner eingeladen. Darüber hinaus waren Marion Seeber, Seniorenbeauftragte und Vorsitzende des Seniorenbeirats des Landkreises Hildburghausen, ihr Stellvertreter Albert Seifert sowie Yvonne Maul, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Hilfsorganisation „Weißer Ring“ zugegen, die den ehrenamtlichen Helfern der Polizei Rede und Antwort standen.

Schnell kamen die Teilnehmer miteinander ins Gespräch. Hintergrund ist die Entstehung eines engmaschigen Netzwerkes, das flächendeckend im Landkreis vorbeugend arbeiten kann. Bereits Ende des vergangenen Jahres haben zwei Ehrenamtliche ihre Ausbildung zum Sicherheitsbegleiter abgeschlossen. Mit der Gewinnung von weiteren sieben Bürgern sind künftig alle Planungsräume besetzt, um den Senioren entsprechende Hilfe anbieten zu können.

Hauptanliegen von Projektleiterin Heike Sittig ist es, „das Wissen voneinander und das Miteinander nutzen, um die ältere Generation zu unterstützen und zu beraten“, beschreibt sie ihre Arbeit im Kreisseniorenbüro und sieht sich dabei als Netzwerkerin. Aus diesem Grund sollen weitere Zusammenkünfte dieser Art einmal im Quartal erfolgen, um aktuelle Bedarfe, Probleme und Aktivitäten zu besprechen.

Die Vertreter der Polizei sind sehr froh über diese Unterstützung aus dem Ehrenamt und brachten den Anwesenden ihre besondere Wertschätzung und ihren Dank entgegen. Prävention sei ein wichtiges Instrument, waren sie sich einig und erklärten gleichzeitig, dass Vorbeugung dieser Art im Bereich Senioren leider keine Pflichtaufgabe des Polizeidienstes sei. Derartige Aktionen und Maßnahmen gibt es nur im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit wie beispielsweise die Verkehrsausbildung. Gerade deshalb freue man sich seitens der Ordnungshüter über die Ausbildung der Sicherheitsbegleiter, denn die polizeiliche Personaldecke für präventive Arbeit jenseits von Kindern und Jugendlichen ist sehr dünn gestrickt. So liegt die Schwerpunktarbeit der polizeilichen Beratungsstelle Suhl beispielsweise beim Thema Einbruchschutz. Manuela Ploch bietet hierfür kostenlose technische Beratung an. Infomaterial zu verschiedenen Themenfeldern jedoch stelle man jederzeit gerne zur Verfügung, betonten die Polizeibeamten.

Enge Verknüpfungs- und Berührungspunkte gibt es auch zur Hilfsorganisation „Weißer Ring“, die Opfer von Straftaten unterstützt, auch wenn diese nicht zur Anzeige kommen. Diese Hilfe kann sowohl materiell als auch immateriell gestaltet werden, wie Yvonne Maul erklärt: „Die Schnittstellen sind noch weitreichender, beispielsweise mit den sogenannten Medienmentoren oder auch dem ‚Netzwerk häusliche Gewalt‘ im Landkreis“, sagte sie.

So haben sich bei dieser Veranstaltung kompetente Partner gefunden, die das Netzwerk künftig ausbauen und stärken.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
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MITGLIED IM LANDESVERBAND DIAKONISCHES WERK EVANGELISCHER KIRCHEN IN MITTELDEUTSCHLAND E.V.

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