Klare Anweisungen erleichtern das Leben
Ummerstadt – Mit einem informativen Elternabend haben sich die Mütter und Väter, Großeltern und Sprachinteressierte der Rappelkistler in Ummerstadt jüngst dem Thema Sprache gewidmet.
Daniela Mausolf, Leiterin der Diakonie-Kita, organisierte die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Dozentenvereinigung Lingva Eterna, die den Abend finanzierte. Der Gedanke eines entsprechenden Vortrages durch Dozent Dirk Eichhorn-Mödel in der „Ummerstädter Rappelkiste“ lag nahe, beschäftigen sich doch die Steppkes im Rahmen des Sprachprojektes „Komm, sprich mit mir – Sprache im Kindergartenalltag“ intensiv mit Sprache und achten dabei auf eine altersgerechte Sprachentwicklung. Eichhorn-Mödel ist zudem Inhaber des Unternehmens „SprachBauKasten – Erfolgreiche Kommunikation“ und wirkt als zweiter Vorsitzender von Lingva Eterna auf einen bewussten Umgang mit Sprache hin.
Das Kita-Team und seine Gäste waren eingeladen, die Wirkung von Wörtern und Sprache für sich zu entdecken. Dirk Eichhorn-Mödel zeigte ihnen anhand praktischer Beispiele, welche Wirkung scheinbar kleine Wörter haben, und ließ sie erleben, auf welche Weise Kommunikation einfach werden und das Miteinander in der Familie gelingen lassen kann.
So klingt die Frage „Könntest du bitte endlich die Bausteine aufräumen?“ ganz anders als die Aufforderung „Lukas, bitte räum die Bausteine in die blaue Kiste!“. Letzteres ist eine klare Anweisung, wohingegen das Kind die Frage mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann. „Jeder hat die Wahl, ob er sich und anderen mit der Sprache Stress macht oder ob er durch einen bewussten Sprachgebrauch Druck und Hetze hinter sich lässt und den Erfolg in sein Leben einlädt“, erklärte der Dozent. Als passendes Beispiel nannte er die Frage: „Wann müssen wir losfahren?“ Anders klänge: „Wann fahren wir los?“
Sprache wird von nahestehenden Menschen vermittelt, von Eltern und Großeltern und von Menschen, die einen in Kindertagen begleiten. Deshalb sollte man sich den eigenen Sprachgebrauch bewusst machen sowie die Tatsache, dass die „Großen“ einen enormen Einfluss darauf haben, welche Sprachmuster Kindern mit auf den Lebensweg gegeben werden.
Der Vortrag von Dirk Eichhorn-Mödel zeigte Wirkung bei allen Teilnehmern, die künftig auf ihre Wortwahl achten und mit ihren Kindern bewusster sprechen wollen.