Und Action!

Ausgerüstet mit Kamera und Smartphones haben sich die Achtklässler der Gemeinschaftsschule Köppelsdorf auf die Spuren von Alexander von Humboldts begeben.

Sonneberg – Stativ, Kamera, Smartphone, Kopfhörer, Mikrofon – und das Filmen kann losgehen. Dass das Ganze nicht so einfach ist, wie gedacht, haben die Achtklässler der Gemeinschaftsschule Köppelsdorf jüngst leibhaftig gelernt. Im Rahmen des thüringenweiten medienpädagogischen Projekts „Post an Alex“ des Thüringer Medienbildungszentrums (TMBZ) der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) fanden sie heraus, dass vor dem Filmen das kreative Denken steht. Worum soll es gehen? Wie schreibe ich ein Drehbuch oder ein Storyboard? Was brauche ich alles, um meine Geschichte zu erzählen? Wer übernimmt welchen Part?

Auf die Sprünge geholfen hat den Schülern Medienpädagogin Marie-Kristin Heß von der TLM, im Gepäck das nötige technische Equipment. Übergreifendes Thema ist Alexander von Humboldt, der im kommenden Jahr 250 Jahre alt geworden wäre. „Humboldt war zu Lebzeiten sowas wie ein Superstar“, erklärte Heß die Auswahl. Als Wissenschaftler, Forscher, Entdecker, Erfinder und Schriftsteller wollte er das gesamte Wissen seiner Zeit sammeln und allen Menschen zugänglich machen und arbeitete unermüdlich disziplinübergreifend.
Leider ist seine Person heute fast in Vergessenheit geraten, auch wenn er zu seiner Zeit weltberühmt war. Sein spannendes Leben, seine vielen Entdeckungen, seine Vernetzung mit Wissenschaftlern aus aller Welt, sein unglaublicher Wissendrang und nicht zuletzt sein Einsatz für den Naturschutz können auch heute noch Inspiration für junge Menschen sein, selbst zu forschen, sich zu engagieren und selbstbewusst aktuelle Gesellschafts- und Umweltthemen zu diskutieren. „Es soll darum gehen, Wissen in Zusammenhänge zu setzen und so die Welt zu begreifen: beobachten, forschen, entdecken, erkennen, verbinden und handeln. Das will das TMBZ mit diesem Projekt anregen“, so Heß. Beantragt, organisiert und koordiniert wurde das praxisnahe Schülerprojekt von Christine Kalies, die an der Gemeinschaftsschule Köppelsdorf im Arbeitsfeld der schulbezogenen Jugendsozialarbeit des Diakoniewerkes Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld tätig ist.
Aus vier Themenbereichen konnten sich die Schüler einen auswählen, mit dem sie sich intensiver befassen wollen: Natur und Umweltschutz, Forschung und Entdeckungen, Erfindungen und Experimente sowie Geschichte und Kulturen. „Die Köppelsdorfer Schüler haben viele gute Ideen zusammengetragen, und ich bin gespannt, was dabei herauskommt“, berichtete die Medienpädagogin. So dachten sie sich spannende Experimente aus, die sie bildlich festhielten. Aber auch die Nachbearbeitung wie Schneiden, Off-Texte schreiben und O-Töne aufnehmen gehörten dazu. Am Ende sollte ein maximal dreiminütiger Film entstehen, der dann auf der Website www.post-an-alex.de veröffentlicht wird. Darüber hinaus können interessierte Kinder und Jugendliche auch Audioaufnahmen, Fotos und Texte, die sich im Sinne Humboldts mit der Erkundung der Natur, des Menschen oder der Gesellschaft befassen, an die TLM schicken.
„Mitmachen können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von der Vorschule bis zur Universität“, erklärte Marie-Kristin Heß. Dabei sollen die jüngeren sich vor allem als Forscher ausprobieren und mit Hilfe der Medien ihre Umwelt entdecken. Die älteren sollen sich mit dieser auch kritisch auseinandersetzen. Sie sollen die Medien nutzen, um Diskussionen anzuregen, Fragen aufzuwerfen, bestehende Zustände zu analysieren und eigene Ideen und Vorstellungen von der Zukunft zu entwickeln. Pünktlich zu Humboldts 250. Geburtstag am 14. September 2019 soll dann ein Fach- und Erlebnistag für Kinder und Jugendliche zu den Themen Medien, Natur und Umwelt stattfinden mit dem vielsagenden Titel „Alex feiert Geburtstag“.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
Köppelsdorfer Str. 157 • 96515 Sonneberg • Telefon 03675 4091-110 • eMail info@diakoniewerk-son-hbn.de

 
MITGLIED IM LANDESVERBAND DIAKONISCHES WERK EVANGELISCHER KIRCHEN IN MITTELDEUTSCHLAND E.V.

Back to top