Diakonie übernimmt Trägerschaft

Eisfeld – Seit gut einem halben Jahr ist das Diakoniewerk für die Senioren-Wohnanlage Rosengarten in Eisfeld verantwortlich. Mit einer Feier in kleinem Rahmen wurde der Wechsel der Trägerschaft von DRK zur Diakonie vor kurzem gebührend begangen. Nach rund einem Jahr Stillstand sind die Bewohner des Rosengartens froh und dankbar, wieder einen konkreten Ansprechpartner in Sachen kultureller und sozialer Betreuung zu haben, sagte Helga Knappe, die seit mehr als zehn Jahren hier lebt. Mit einem Blumenstrauß, einem kleinen Präsent sowie einem selbsterdachten Gedicht bedankte sie sich im Namen aller Mieter bei Diana Maresch von der Kreisdiakoniestelle Hildburghausen und vor allem bei Diana Gütter, die für die Seniorenbetreuung und betreutes Wohnen verantwortlich ist.
Gerd Braun, zweiter Beigeordneter der Stadt Eisfeld und langjähriger Partner des Diakoniewerkes, gratulierte im Namen der Eisfelder Stadtverwaltung sowie des Stadtrats. „Alt werden ist wie auf einen Berg steigen“, sagte er. „Je höher man kommt, desto mehr Kräfte sind verbraucht, aber umso weiter sieht man.“ Für viele ältere Menschen bedeute der Umzug in eine Senioreneinrichtung einen großen und mitunter schweren Schritt. „Daher ist es umso wichtiger, dass sie hier eine Heimat finden“, betonte der einstige Bürgermeister. „Gestaltung und Komfort erleichtern das Wohlfühlen, aber letztlich liegt es dann doch in den Händen der Mitarbeiter, aus einem Haus ein Zuhause zu machen.“ Mit dem Diakoniewerk arbeitet die Stadt Eisfeld bereits seit drei Jahrzehnten erfolgreich zusammen.

Auch Eisfelds Pfarrer Bernd Kaiser gesellte sich zu den Gratulanten. Zu Fuß habe er den Berg erklommen und festgestellt, dass es doch ein ziemlich weiter Weg sei bis in den Rosengarten und wieder zurück. Deshalb möchte er dem Gemeindekirchenrat einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten, kostenlose Fahrdienste zu installieren, damit die Bewohner auch künftig den Gottesdiensten in der Dreifaltigkeitskirche oder anderen Gemeindeveranstaltungen ohne Anstrengung beiwohnen können. Als Geschenk überreichte er eine Bibel, in der nicht nur die Telefonnummer der Kirchgemeinde zu finden ist, sondern Psalm 23 („Der Herr ist mein Hirte“) schon mit dem Lesebändchen entsprechend markiert wurde.
Diakonie-Geschäftsführer Klaus Stark bedankte sich ebenfalls bei den Verantwortlichen für ihr großartiges Engagement und für das, „was Sie in der kurzen Zeit hier auf den Weg gebracht haben“. „Ich denke, wir packen es an!“, erklärte er kurzerhand und wünschte allen Bewohnern weiterhin ein gutes Zusammenleben.
Ursprünglich nach der Wende als Hotel errichtet, wurde das Gebäude nach dem Konkurs von Privatpersonen in eine Wohnanlage für betreutes Wohnen umgewandelt, erinnerte sich Gerd Braun. Bis zum vergangenen Jahr hatte der DRK-Kreisverband die Betreuung inne. Der Trägerwechsel werde an dem ursprünglichen Konzept festhalten und dieses weiter ausbauen, erklärte Diana Gütter, die in den vergangenen Monaten trotz Corona gemeinsam mit den Bewohnern und ehrenamtlichen Helfern in der Einrichtung gewerkelt hat. Ihr besonderer Dank richtete sich an alle Eisfelder für die große Spendenbereitschaft, durch die die Anschaffung einer neuen Küche möglich wurde, sowie an die Hausmeister des Diakoniewerkes, die den Einbau tatkräftig übernahmen. Auch weiterhin wird hier Wert auf eigenständiges Wohnen gelegt, jedoch sollen die kulturellen Angebote wiederaufgenommen und erweitert werden, beispielsweise mit Basteln, Sport, Musik, jahreszeitlich bezogenen Themen, Spielenachmittagen oder Kochabenden.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
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