Die Kunst des Zuhörens

Sonneberg – Zuhören, Mitdenken und Reagieren auf das, was der andere sagt – das ist die Kunst des Improvisierens. Eine ganze Woche lang erprobten sich die Sechstklässler sowie die bestehende Theatergruppe: „Die Erdbeertörtchen“ der Sibylle-Abel-Schule in Sonneberg selbst im Rahmen von Improvisations-Workshops mit den Trainerinnen für Improvisationstheater Julia Pöhlmann (Zella-Mehlis), Hanka Büchner (Leipzig) und Nadine Antler (Hessisch - Lichtenau). Dabei konzentrierten sie sich ganz auf die Zusammenarbeit und die Kooperation der Schüler untereinander. Einzelaktionen und Störenfriede hatten bei den zahlreichen Übungen und Spielen keine Chance. Wichtig sei es, aufeinander zu achten, sind sich die drei Schauspielerinnen einig. Eine Vorstellung ließe sich nur dann gut umsetzen, wenn man sieht, jemand hat eine Idee, und man selbst baut darauf auf.
Initiatorin Christine Kalies, Schulsozialarbeiterin des Diakoniewerkes in Sonneberg-Steinbach, freute sich über die rege Beteiligung der Jugendlichen, die alle freiwillig und sehr engagiert bei der Sache waren. Mit Hilfe des Improvisationstheaters soll soziale und emotionale Kompetenz von Kindern und Jugendlichen gestärkt werden. Ohne feste Textgrundlage können die beteiligten Schüler*innen ihren Witz, ihre Fantasie und Kreativität neu entdecken und ausbauen – besonders auch mit dem Mut zur Fehlerfreundlichkeit. Dabei kommt es vor allem darauf an, sich selbst und die Mitspieler wahrzunehmen, zuzuhören, auf Aussagen anderer zu reagieren und anhand dieser wesentlichen Bestandteile die Methoden des Improvisationstheaters zu erlernen.

Unterstützt wurden Pöhlmann, Büchner und Antler dieses Mal von den „Erdbeertörtchen“, Mitglieder der hauseigenen Theatergruppe der Abel-Schule, die sich seit geraumer Zeit mit Leidenschaft dem Theaterspiel und der Improvisation widmen. Darüber hinaus machten sich ältere Schüler aus der Mediengruppe mit der Kamera ein besonderes Bild der einzelnen Workshops. Auf diese Weise gelang es allen, die Kunst der Improvisation genauer zu studieren. Gemeinsam mit dem Medienpädagogen Enrico Sobetzko aus Erfurt produzierten sie einen kleinen Imagefilm – vom Dreh übers Einspielen bis hin zu Schnitt und Ton.
In den jeweiligen Workshops improvisierten die Kinder und Jugendlichen gemeinsam eine Geschichte, bauten zusammen an einer Szene und ließen so Theater entstehen. Sie übten und festigten die erlernten Spielformate und unterstützten sich gegenseitig. „Improvisationstheater ist die perfekte Gelegenheit für alle Altersklassen, sich auszuprobieren, sich zeigen zu können und zu repräsentieren“, fasste Pöhlmann zusammen. „Und wenn etwas nicht auf Anhieb gelingt – kein Problem, dann probieren wir es einfach noch einmal.“
Die diesjährigen Workshops in Sonneberg wurden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, wofür sich sowohl die teilnehmenden Schüler*innnen als auch Christine Kalies an dieser Stelle herzlich bedanken möchten. Und nicht zuletzt ein großes Dankeschön an die SBBS für die gute Zusammenarbeit und die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
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